Ausstellung wird im Merseburger Ständehaus gezeigt
6,2 Millionen Menschen oder 12,1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung können in Deutschland nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben. 58,4 Prozent der Erwachsenen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten sind Männer, rund 42 Prozent sind Frauen. Menschen über 45 Jahre machen den größten Teil der Erwachsenen mit geringen Fähgkeiten im Lesen und Schreiben aus. Mehr als 60 Prozent aller Betroffenen besitzen keinen oder einen niedrigen Schulabschluss. Mehr als 60 Prozent der Erwachsenen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben gehen einer Erwerbstätigkeit nach.
Als Nachbarschaftszentrum Mehrgenerationenhaus Merseburg präsentieren wir aktuell die Ausstellung „Schriftlos? Nein danke!“ im Merseburger Ständehaus. Die mobile Landesausstellung stellt mit Fotos und Texten die Geschichte von Herrn M. dar. Er ist funktionaler Analphabet, also jemand, der Schrift im Alltag nicht so gebrauchen kann, wie es meist als selbstverständlich angesehen wird. Die Ausstellung veranschaulicht zudem die bundesweite wie landesspezifische Häufigkeit.
Für Betroffene und Angehörige stehen Hilfsangebote zur Verfügung. Im Nachbarschaftszentrum Mehrgenerationenhaus Merseburg bieten wir dazu das Projekt Alpha-Beratung für Menschen mit geringen Lese- und Rechtschreibkenntnissen. Dabei möchten wir mit einem Lese- & Erzähl-café und Einzelberatungen Unterstützung bieten und Abhilfe schaffen.
Kontakt für Hilfesuchende und Angehörige:
Nachbarschaftszentrum Mehrgenerationenhaus Merseburg
Roßmarkt 2, 06217 Merseburg
Tel.: 03461 / 82 30 43
Mail.: kontakt@mgh-merseburg.de
Web: www.mgh-merseburg.de
Die Ausstellung wird im Elisabeth-Schumann-Saal im Erdgeschoss des Ständehauses (Oberaltenburg 2, 06217 Merseburg) gezeigt, in dem aktuell auch das Bürgertestzentrum für Corona-Schnelltests untergebracht ist.